Konzertbericht – Joe Bonamassa – Jahrhunderthalle Frankfurt – 20.03.2018

Die Vorfreude auf diesen Bluesrock Abend war bei mir persönlich sehr groß. Nachdem ich diesen grandiosen Ausnahmekünstler, der jedes Jahr diverse Alben veröffentlicht, nun schon einige Male live erleben durfte (Wetzlar, Frankfurt, Düsseldorf,…) freute ich mich auch diesmal wieder wahnsinnig. Und diese Freude war und ist einfach berechtigt. Nicht umsonst war die Jahrhunderthalle an den zwei aufeinander folgenden Konzerttagen von ihm nahezu beide Male fast ausverkauft.

Joe Bonamassa überlässt einfach nichts dem Zufall. Jedes Konzert überrascht er mit einer neuen Setlist (siehe unten) und einem neuen Programm. Nicht umsonst sagt man ihm nach, dass er in regelmäßigen Abständen neue Musiker für seine Shows gewinnt um Abwechslung zu bieten. Diesmal durften wir uns aber, wie auch beim letzten Mal, noch wieder über Lee Thornburg mit der Trompete, Paulie Cerra mit dem Saxophon, Michael Rhodes an der Bassgitarre, Reese Wynans am Keyboard, Anton Abb an den Drums und Jade McRae und Juanita Tippins als Backgroundsängerinnen freuen. Sie alle überzeugten an diesem Abend genauso wie Joe Bonamassa selbst. Und das Bühnenbild unterstützte die Fokussierung auf das Wesentliche, die Musik, ebenso und hatte, für uns bereits bekannte, Elemente und eine bis ins Detail geplante Anordnung.  

Als meine persönlichen absoluten Highlightsongs der über zweistündige Show möchte ich die Performance der beiden Titel „Slow Train“ und „Driving Towards The Daylight“ nennen, die nach der Begrüßung und Vorstellung der Band nach gut der Hälfte der Show folgten. Seit Jahren höre und genieße ich sie immer wieder im Auto. Aber die Livevorstellung war und ist einfach grandios. Bei erstem hielt Joe Bonamassa sich persönlich gesanglich hierbei sehr zurück und die weibliche Gesangsstimme überzeugte ebenso wie die Studioaufnahme, bei der er selbst singt.

Neben seinen grandiosen Gitarrensoli, die den ganzen Abend zu einem besonderen Erlebnis machten und immer wieder machen, begeisterten aber auch wie erwartet die anderen Künstler mit ihren Instrumenten, Keyboard, Trompete und Saxophon, mit ihren „Extrapassagen“.

Das eigentlich immer bestuhlte Konzert mit Sitzplätzen wandelt sich, wie typisch für ihn, gegen Ende in ein Rockkonzert. Die Fans verlassen ihre Plätze und drängen sich die Gänge bis vor an die Bühne um die letzten Titel nochmal ordentlich zu feiern. Diese Atmosphäre ist nochmal eine ganz andere. Das solide bestuhlte Blueskonzert wandelt sich und alle Anwesenden genießen es. Ich hoffe sehr, dass diese Manier erhalten bleibt und seine Konzerte weiterhin jedes Mal zu einem Highlight machen, wie ich es die letzten Male bereits immer empfunden und genossen habe.

     Setlist:

          1.    King Bee Shakedown

          2.    Evil Mama

          3.    Just Cause You Can

          4.    Self Inflicted Wounds

          5.    I Get Evil

          6.    No Good Place foor the Lonely

          7.    How Deep This River Runs

          8.    Breaking Up Someone´s Home

          9.    Slow Train

          10.  Driving Towards The Daylight

          11.  Boogie With Stu

          12.  Last Kiss

          13.  How Many More Times

          14.  Hummingbird