Festivalbericht – Delta Metal Meeting – MS Connexion Complex – Mannheim –

13. April 2019

 

(M.D. / A.M.) Am Samstag, den 13. April 2019 ging das Delta Metal Meeting im Mannheimer MS Connection Complex ab 15 Uhr in die zweite Runde. In diesem Jahr gab es neben einer qualitativ sehr hochwertigen Verköstigung zwei weitere Vorteile zu genießen. Das Festival-Shirt war auch für Kurzentschlossene noch am Festivaltag zu haben und die Metalbörse war ebenfalls mit einer großen Auswahl an diversen Fanartikeln vertreten. Hierfür möchten wir schon jetzt ein großes Lob aussprechen: Daumen hoch!!! Mitten im Festivalgeschehen trat dann aber das Problem des Essensmangels auf. Der eingemietete Caterer hatte wohl nicht mit so viel Andrang gerechnet. Aber Dank des Einsatzes des Organisationsteams konnte dem Abhilfe geschaffen werden und mit etwas Verzögerung konnte dann jeder Besucher gesättigt werden.

 

Musikalisch machten „Air Raid“ den Auftakt. Sie betraten pünktlich um 16 Uhr die Bühne und gaben direkt richtig Gas. Die Rocker aus Göteborg sind seit 2009 mit einigen Line Up Wechseln am Markt und haben in diesen zehn Jahren Bandgeschichte bisher drei Alben veröffentlicht. Schön ist, dass sie typischen Metal der 80er Jahre spielen und das auch beim Delta Metal Meeting lebten. Sie schnörkelten nicht herum, sondern spielten klare Riffs mit entsprechenden Drums und einem Gesang, der sich dazu passend einfügte. Dazu ließen sie ihre Haare fliegen und auch die obligatorischen weißen hohen Sneaker durften natürlich nicht fehlen. Alles in allem ein musikalischer Festivalauftakt, der mehr als gelungen zu sehen ist. Und dies zeigten auch die Reaktionen des Publikums mit begeisterten Fans.

 

Danach ging es mit „Airon“ weiter. Die Finnen gibt es seit 2011 und spätestens seit 2013 sind sie durch den Auftritt beim Eurovision Song Contest bekannt. Mit ihrer musikalischen Mischung aus symphonischem- und Power Metal legten sie beim Delta Metal Meeting los und begeisterten die Menge, die sich im Laufe des Nachmittags schon stetig vergrößerte. Für den melodischen Anteil sorgte im gewissen bzw. besonderem Maße der Einsatz des Keyboards. Und dies war optisch zudem so nach vorne gekippt aufgebaut, dass alle Tasten zu sehen waren. Es ist einfach herrlich, wenn man so nah dabei ist und jedem Musiker auf die Finger gucken kann. Dieses Gimmick erfreut sich generell immer größerer Beliebtheit erfreut. Und bereits beim ersten Song der Finnen sah man quasi nur noch im Takt wippende Köpfe. Und dies blieb im gesamten Set auch so. Vielen Dank für diesen Gig!

 

Die dritte Band des Festivals war „Ram“. Die ebenfalls aus Göteborg stammenden Schweden musizieren seit 1999. Sie überzeugen mit klassischem Metal. Und das taten sie auch beim Delta Metal Meeting. Sie heizten die Stimmung ordentlich weiter auf und ein. Mich persönlich haben sie definitiv total geflasht. Und die Chöre im Publikum zeigten, dass dies wohl die mehrheitliche Meinung war. Die klassischen und durch die Einfachheit genialen Riffrock-Elemente sind einfach wahnsinnig und verbreiteten auch genau diese Stimmung mit jeder Menge „Pommesgabeln“.

 

Etwas flotter und mit jeder Menge Spaß und überdrehter Action folgten „Double Crush Syndrom“ aus dem Ruhrpott. Sie machten ihrem Namen in gewisser Weise alle Ehre und schüttelten das Publikum nochmal richtig durch – „Schädigung einer Nervenbahn durch mechanische Beeinträchtigung“… auch hier standen die 80er Jahre musikalisch und auch optisch im Vordergrund. Diesmal allerdings mit einer ordentlichen Note Punk. Und Frontmann Andy Brings (ehemals u.a. Sodom) hatte sichtlich Spaß mit dem Publikum zu spielen, es einzubeziehen und ihren Gig so zu einem ganz besonderen zu machen und herauszufallen. Dies sorgte für ordentlich Gesprächsstoff, wenn auch nicht nur positiv, aber eins ist ganz klar: Die drei machten eine einzige Party auf der Bühne und zogen mit Elementen wie bspw. Wechselgesänge („Cab Calloway“ – „Minnie The Moocher“) mit dem Publikum, genau dieses auch mit sich. Als letzten Song spielten sie ihre Version von „Judas Priests“ „Breaking The Law“. Und das Besondere hier war typisch Punk: ein netter Rollen- bzw. Instrumentenwechsel. Und so konnten wir Andy dann auch mal hinter dem Schlagzeug genießen, ein netter und vor allem abwechslungsreicher Abschluss.

 

Danach war es an der Zeit für „Vicious Rumors“. Die US-amerikanische Power Metal Band wurde bereits 1979 von Geoff Thorpe in Kalifornien gegründet. In den nun mittlerweile 40 Jahren Bandgeschichte haben sie diverser Line Up Wechsel hinter sich gebracht. Aber das sollte kein Thema sein. Headbangen und ordentlich hart getaktete Drums standen auf dem Plan. Und die Menge ging mit. Dies verstärkte sich dann noch zusätzlich bei einigen Songs mit ordentlich Speed oder auch bei Einsätzen von Chören, die dann bei einem Live-Konzert logischerweise die Fans übernehmen und auch an diesem Abend gerne taten. Aber auch diverse Gitarrensoli durften die Fans bei diesem Gig genießen.

 

Und dann war es endlich so weit. Der lang ersehnte Headliner des Delta Metal Meetings 2019 „Battle Beast“ betrat gegen 23 Uhr die Bühne. Und das taten sie nicht irgendwie. Mit roten Strahlern beleuchtet stieg Pyry Vikki hinter bzw. auf sein Schlagzeug und heizte mit diesem Auftritt schon mächtig ein. Und dann kam der Rest der Band nicht weniger schlecht beleuchtet, diesmal in blau, und Band und Fans rissen die Hände in die Höhe! Und genau mit dieser Begeisterung starten sie dann auch ihr Set. Die gesamte Choreografie war bis ins Detail geplant. Und so wurde weder an Licht, noch an Ton und schon gar nicht an Kunstnebel gespart. Zudem waren die Gesten, Mimiken und Positionen der Einzelnen perfekt aufeinander und zum Gesamtkonzept abgestimmt. Dies war zum Beispiel bei den Gitarrensoli der Fall. Damit die Doppelspitze von Juuso Soinio und Joona Björkroth voll und ganz genossen werden konnte, wechselte Frontfrau Noora Louhimo ihren Platz von der Bühnenmitte und ließ den Herren den Vortritt. Aber auch Keyboarder Janne Björkroth hatte mit seinem „Keytar“ (Keyboard bzw. Synthesizer mit Schultergurt zum Umhängen) die Möglichkeit sich frei auf der Bühne zu bewegen. Und so begeisterte die Show von „Battle Beast“ die Fans und die Menge feierte.

 

Und wer nach diesem rund acht Stunden Livemusik des Delta Metal Meetings den Weg nach Hause noch nicht finden wollte, für den war im Anschluss noch eine After Show Party geplant.

 

Demnach bleibt uns nichts weiter zu sagen, als DANKESCHÖN an alle fleißigen Hände, die im Vorfeld und auch am Festivaltag alles gegeben haben, damit auch das zweite Delta Metal Meeting ein Erfolg wurde. Jochen hat mit seinem Team wieder „ganze Arbeit geleistet“ und ein „glückliches Händchen bewiesen“.

 

In diesem Sinne: ROCK ON!