Konzertbericht: Paddy Goes To Holyhead – 35 Jahre mit Gästen 7 Mörfelden 22.12.2023

 

Norman Hartnett

 

(M.D./A.M.) Das versprach schon im Vorfeld ein toller Abend zu werden, zumal es keine traditionelle Irish-Christmas-Night mit Paddy Goes to Holyhead gab. Aber bei einer Jubiläumsfeier, die 35 Jahre einer großartigen Band zelebrieren sollte, konnte man nicht weniger erwarten. Man fand sich in der Halle ein und in vertrauter Runde bekamen wir einige Infos im Vorfeld zu den Gästen und natürlich gab es auch einiges an netten Wiedersehensgesprächen bei Mettbrötchen und Bier. Ingo (Gerlach) hatte wie immer seinen zweiten Geigenkoffer dabei und somit gab es auch noch einen leckeren Edradour zum Verkosten…ein perfekter Anfang für diesen Abend.

 

Die Halle hatte sich bis zum Beginn mit knapp 400 Gästen gefüllt und kurz nach Acht startete das Event mit dem Künstler Norman Hartnett, der bekanntere und unbekannter Irish-Folk-Songs präsentierte. Seine wirklich tolle Version des Pogues Klassikers „Fairytaile of New York“ passte nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern erinnerte natürlich auch an den Sänger der Band Shane MacGowan, der am 30 November 2023 verstorben ist. Damit war der Abend glanzvoll eröffnet und der zweite Akt des Abends konnte entspannt die Bühne betreten.

 

Patrick Steinbach

 

Patrick Steinbach und Günter Bozem präsentierten mittelalterliche irische Fingerstyle Musik, die hier und da mit Ausflügen in modernere Zeiten gespickt waren. Vor allem die Songs von Turlough O’Carolan, die dieser erblindete Musiker für die Harfe geschrieben hat und von Patrick meisterlich auf der Gitarre wiedergegeben werden, hatten es dem Publikum dann auch angetan und der Applaus sagte das Gleiche wie beim Vorgänger Norman…der Saal war zufrieden.

 

Paddy Goes To Holyhead

 

Dann enterte der Hauptakt des Abends die Bühne und man wollte nun ausgiebig das 35jährige bestehen einer Band feiern, die in ihrer Geschichte auch als Vorgruppe von BAP, Grönemeyer, den Beach Boys, den Pogues, den Dubliners, Deep Purple, den Hooters und Jethro Tull riesige Bühnen bespielten. In der Besetzung Paddy Schmidt, Almut Ritter, „Uhu“ Bender und Günter Bozem fing man an die Songs der Band darzubieten, die im Saal kräftig mitgesungen wurden. Als Gäste waren Ingo Gerlach an der Geige, Ralf Baitinger mit der Ziehharmonik und Josephin Ohly am Gesang bei Molly Malone zu hören und so wurde das Publikum mit immer neuen Überraschungen auf der Bühne konfrontiert. Als Tanzeilage waren die Crazy Taps dabei, die mit Clogging (einer Form des Stepptanzes) die Songs unterstützten. Beim Letzten Song „The Last Song For Tonight“ waren dann alle Künstler auf der Bühne und das Publikum nicht mehr auf ihren Sitzen. Ein wundervoller Abend mit einer über zweistündigen Performance der Jubilare nahm sein Ende. Zum Abschluss wurden die Geburtstagskuchen der Band noch an das Publikum verteilt, was lieber einen Kuchen als ein Guinness oder einen guten Whisky zum Abschluss genießen wollte. Bei dieser Veranstaltung sind alle auf ihre Kosten gekommen und man hat das Jubiläum stilvoll mit viel Spaß begangen.