Review: Wadruna - Birna

Mit Wadrunas "Bärin (Birna) erscheint schon das fünfte Studioalbum der Band, was auch wie die bisherigen Alben thematisch in der nordischen Mythologie verwurzelt ist. Das gesamte Album thematisiert die Bärin im Wandel der Jahreszeiten und das zeigt, dass man es hier mit einem klassischen Konzeptalbum zu tun hat...eine Stärke, die die Band auch bei den vorangegangenen Alben bereits unter Beweis gestellt hat. Die norwegische Band hantiert auch auf diesem Album wieder geschickt mit historischen Instrumenten und damit versteht sie zu begeistern. In jedem Fall musikalisch etwas, das total unter die Haut geht.

Wie sehr sich die Band mit dem Thema auseinandergesetzt hat, ist daran zu erkennen, das auf dem ganzen Album im Bereich des Rhythmus immer wieder die neun Herzschläge pro Minute, die ein schlafender Bär zu haben pflegt, aufgegriffen werden. Hinzu kommt, dass Einar Selvik und Lindy-Fay Hella auf dem gesamten Album mit ihrem Gesang überzeugen. Zu den historischen Instrumenten tragen auch die Chöre und die Einspielung von Geräuschen aus der Natur zum teilweise bombastisch wirkenden Gesamtbild des Albums bei. Man hat immer wieder das Gefühl, dass eine Art Messe zelebriert wird, die sich sehr emotional an den Hörer wendet. Mit Sicherheit ein Album, dass ich mir häufiger anhören werde, weil die Stimmung der Scheibe mich total überzeugt hat. Mit 10 Stücken und einer Laufzeit von einer Stunde wird man hier ausgiebig mit einzigartiger Musik bedient. Da bleibt die Hoffnung, dass Wardruna noch einiges nachliefern wird...ich wäre zumindest sehr froh darüber.

 

Das Promoportal-germany vergibt für dieses epische Werk 9,5 von 10 Punkten:

 

Tracklist:

Hertan

Birna

Ljos Til Jord

Dvaledraumar

Jord Til Ljos

Himinndotter

Hibjørnen

Skuggehesten

Tretale

Lyfjaberg